Arbeitgeber legen kein Angebot vor
Leinfelden-Echterdingen. Mit einer kraftvollen Aktion haben heute rund 1000 Beschäftigte aus dem Kfz-Handwerk in Baden-Württemberg während der zweiten Tarifverhandlung ein unübersehbares Signal an die Arbeitgeberseite gesendet: Die Forderung nach 6,5 Prozent mehr Entgelt, einer überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro sowie einer deutlichen Entlastungskomponente ist mehr als nur gerechtfertigt und vor allem notwendig.
Trotz der eindrucksvollen Unterstützung aus den Betrieben und der deutlichen Erwartungen der Beschäftigten blieb die Arbeitgeberseite auch in der zweiten Verhandlung stur. Ein Angebot wurde erneut nicht vorgelegt.
Christian Schwaab, Verhandlungsführer der IG Metall Baden-Württemberg, erklärt dazu:
"Die Werkstätten sind voll, der Arbeitsdruck steigt, die Preise bleiben hoch - und die Beschäftigten im Kfz-Handwerk leisten tagtäglich Herausragendes. Wer darauf mit Stillstand und Blockadehaltung antwortet, riskiert die Zukunftsfähigkeit der Branche. Unsere Forderungen sind maßvoll, realistisch und dringend notwendig - für faire Einkommen und zur Sicherung qualifizierter Fachkräfte. Wer keine Perspektive bietet, darf sich nicht wundern, wenn junge Menschen einen Bogen um die Branche machen. Die Beschäftigten haben dazu heute ein starkes Zeichen gesetzt!"
Mit dem heutigen Aktionstag haben die Beschäftigten gezeigt, dass sie bereit sind, für ihre Forderungen einzustehen. Sollte sich die Arbeitgeberseite weiterhin verweigern, droht eine weitere Eskalation des Tarifkonflikts.
Letzte Änderung: 30.04.2025